Trockene Augen und andere Komplikationen

Da Kontaktlinsen naturgemäß ein Fremdkörper am Auge sind, besteht ein höheres Risiko für Augenkomplikationen welches von geringen Reizzuständen bis zu schweren Hornhautentzündungen reichen kann.

Generell ist das Auge durch seine Anatomie und Physiologie gut geschützt jedoch können unsaubere Kontaktlinsen und eine falsche Handhabung das Risiko einer Entzündung massiv erhöhen. Somit empfiehlt es Kontaktlinsen sorgfältig anzupassen zu lassen, regelmäßig zu kontrollieren und alle Richtlinien zu Handhabung und Hygiene strengstens einzuhalten.

Symptome des trockenen Auges

Das Syndrom des trockenen Auges ist nicht nur ein Problem der Kontaktlinsenträger, sondern gilt als sich ausbreitende Zivilisationskrankheit. Da heutzutage sehr viele Menschen einen Computerarbeitsplatz haben und/oder generell in Räumen beruflich tätig sind, die eine geringe Luftfeuchtigkeit aufweisen, ist das trockene Augen häufig vorprogrammiert und besonders für Kontaktlinsenträger eine hohe Belastung. Für das beschwerdefreie Tragen von Kontaktlinsen ist gut ein funktionierender Tränenfilm erforderlich, damit die Kontaktlinse regelmäßig benetzt wird, nicht austrocknet und sich am Auge gut bewegen kann. Schlechte Benetzung kann sich in Schleiersehen und Sichtschwankungen bemerkbar machen, eine ausgetrocknete Linse ist deutlich spürbar und reizt das Auge.

Folgende Maßnahmen schützen Sie weitgehend vor Trockenen Augen

1. Kostenloses Erstgespräch

In einem ersten Schritt vereinbaren Sie bitte einen Termin mit unserer Kontaktlinsenspezialistin Larissa Planeta; BSc unter:

  • Onlineterminvereinbarung
  • per Telefon unter 292 51 09 -30
  • per E-Mail kontaktlinsen@azj.at,
  • Bei unserem kostenlosen Erstgespräch erhalten Sie alle wichtigen Informationen rund um die Kontaktlinse. Mit einer ausführlichen Anamnese wird speziell auf Ihre Wünsche eingegangen.
  • In einer ersten Voruntersuchung des Auges erkennen wir bereits grob welche Art von Kontaktlinsen für Sie die richtige Wahl sind.
  • Sie erhalten Informationen über die Kosten und den Verlauf der Anpassung.

Sollten Sie sich entscheiden, dass Kontaktlinsen für Sie die richtige Wahl sind, werden gleich alle wichtigen Untersuchungen und Messungen für den Bestellvorgang vorgenommen…Schritt 2

Zum Nachlesen:

Warum Kontaktlinsen
Kontaktlinsen vom Augenarzt
Mythen rund um die Kontaktlinse

Umgebungsbedingungen verbessern

Achten Sie darauf, dass kein Zug z.B. durch Computerbelüftungen direkt auf die Augen oder zum Gesicht gerichtet ist.
Ein Luftbefeuchter kann zusätzlich helfen.

Nachbenetzungstropfen

Während Nachbenetzungstropfen vor allem wieder Feuchtigkeit spenden, verbessert ein Lipidspray die Qualität des Tränenfilms. Da die Ursache des Trockenen Auges oft an einer fehlenden oder qualitativ schlechten Lipidschicht liegt, verdunstet der Tränenfilm schneller.

Das Lipidspray, welches auf das geschlossene Lid gesprayt wird, stärkt und verbessert die Lipidschicht und vermindert so die Verdunstung. Optimal ist eine Kombination von Nachbenetzungstropfen und Lipidspray mit einem Applikationsabstand von ein paar Minuten. OmniMed Lidspray mit Dexpanthenol und ohne Konservierungsmittel. Nur bei uns im 3er Vorteilspack!

Lipidspray

Während Nachbenetzungstropfen vor allem wieder Feuchtigkeit spenden, verbessert ein Lipidspray die Qualität des Tränenfilms. Da die Ursache des Trockenen Auges oft an einer fehlenden oder qualitativ schlechten Lipidschicht liegt, verdunstet der Tränenfilm schneller. Das Lipidspray, welches auf das geschlossene Lid gesprayt wird, stärkt und verbessert die Lipidschicht und vermindert so die Verdunstung. Optimal ist eine Kombination von Nachbenetzungstropfen und Lipidspray mit einem Applikationsabstand von ein paar Minuten. OmniMed Lidspray mit Dexpanthenol und ohne Konservierungsmittel. Nur bei uns im 3er Vorteilspack!

Einnahme von Omega – 3 Nahrungsergänzungsmittel

Omega – 3 Fettsäuren sind eine spezielle Gruppe innerhalb der ungesättigten Fettsäuren. Sie gehören zu den essentiellen Fettsäuren (das sind lebensnotwendige Fette, die allerdings vom Körper nicht selbst hergestellt werden können). Omega – 3 Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf die körpereigene Herstellung von speziellen Botenstoffen (Neurotransmitter) und verstärken so die Produktion von Tränenflüssigkeit über die Aktivierung der Tränendrüse. Durch eine Verlängerung der Lebensdauer spezieller Zellen in der Tränendrüse verbessern sie die Menge und Qualität der Tränenflüssigkeit. Hier können Sie Omega 3 Kapseln bestellen

Richtige Kosmetik

Es sollten keine öl – oder fetthaltigen Abschminklösungen oder Cremes verwendet werden. Cremes dürfen nur bis 1cm vor die Lidkante aufgetragen werden, da Kriechstoffe diese sonst ins Auge fließen lassen. Körperfremde Lipide/Fette destabilisieren den Tränenfilm und erhöhen so die Verdunstung.

Nach dem Abschminken sollten die Lidränder mit einem Wattestäbchen und warmen Wasser oder etwas Babyshampoo abgerieben werden.

Wir empfehlen hyaluronhaltige Augencremes, die speziell für Kontaktlinsenträger geeignet sind und den Tränenfilm zusätzlich unterstützen.

Dieser extrem wasserbindende, körpereigene Benetzungsstoff bewirkt einen langanhaltenden Befeuchtungseffekt. Besonderes jene dünnhäutigen Bereiche, die um die Augen liegen, wirken nur dann frisch und straff, wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden ist.

Lidhygiene als Vorbeugung und Therapie trockener Augen

Oft gehen brennende, trockene und rote Augen mit einer erhöhten Verdunstung des Tränenfilms einher. Eine erhöhte Verdunstung kann durch eine verminderte Funktion der Meibom´schen Drüsen und der dadurch fehlenden, schützenden Lipidschicht verursacht werden. Zu wenige Lidschläge bei der PC – Arbeit oder trockene Luft können das Verdunsten verstärken, denn werden die Drüsen nicht durch Blinzeln zur Sekretion angeregt, können diese verstopfen. Das nicht ausgetretene Sekret verhärtet sich und blockiert die Drüse. Eine Verstopfung der Meibom´schen Drüsen kann auch durch aufgetragenen Kajal vor allem auf der Lidinnenkante entstehen. Verstopfte Drüsen können sich entzünden (Blepharitits) und ihre Funktion einstellen. Mit der folgenden richtigen Lidpflege kann derartigen Probleme vorgebeugt werden.

Kompressen

Um die Funktion beeinträchtigter Drüsen wieder zu verbessern, helfen nach dem Abschminken warme Kompressen. Dabei wird eine spezielle Gel – Augenmaske oder ein mit warmen Wasser getränkter, sauberer Waschlappen auf die Augen gelegt. Am besten stellt man sich eine Schüssel mit warmen Wasser bereit, um die Kompressen immer wieder zu erwärmen. Die Kompressen müssen mindestens 5 Minuten angewendet werden, damit sich das Sekret in den Drüsen verflüssigen kann.

 

Danach können mit einer leichten Lidmassage die Drüsen wieder befreit werden.

Streichen Sie mit einem Finger mehrfach am Oberlid von oben nach unten und am Unterlid vonunten nach oben, jeweils zum Lidspalt hin, vom äußeren zum inneren Lidwinkel.

 

 

Zum Abschluss sollten die Lidränder wieder mit einem Wattestäbchen und warmen Wasser oder etwas Babyshampoo gereinigt werden.

Streichen Sie sanft von oben nach unten, beim Unterlid von unten nach oben, jeweils zum Lidspalt hin und danach horizontal vom äußeren zum inneren Lidwinkel.

Gigantopapillaris Conjunctivitis (Entzündung der Bindehaut)

Die gigantopapilläre Konjunktivitis ist im Wesentlichen eine allergische Reaktion der Bindehaut gegen die verwendeten Kontaktlinsenpflegemittel. Sie kommt oft in Kombinationen mit einem zu steifen Kontaktlinsenmaterial vor, wie es bei hochsauerstoffdurchlässigen Silikonkontaktlinsen verwendet wird. Die Bindehautveränderungen werden als kleinknotige Unregelmäßigkeiten auffällig (Follikel). Diese Follikel reiben an der Hornhautoberfläche und bewirken ein deutliches Fremdkörpergefühl, kombiniert mit erhöhten Ablagerungen auf den Kontaktlinsen, trockenen Augen und Schleiersehen.

Hauptsymptom ist meistens eine erhöhtes Fremdkörpergefühl NACH der Abnahme der Kontaktlinsen!

Für den Kontaktlinsenträger bedeutet das in den allermeisten Fällen eine vorübergehende Kontaktlinsenunverträglichkeit, die manchmal über mehrere Monate andauern kann. Selten werden Kontaktlinsen dauerhaft nicht mehr vertragen. Verhindert werden kann die gigantopapilläre Conjunctivitis durch den Einsatz konservierungsmittelfreier Pflegemittel, einer reduzierten Tragezeit und ein Umstellung auf ein weicheres Hydrogelmaterial.

Hornhautinfektionen

Hornhautinfektionen bei Kontaktlinsenträgern haben meist bakterielle, selten auch virale oder mykotische (Pilz) Ursachen und stellen die gefährlichste Kontaktlinsenkomplikation dar. Meist dringen die Keime unter der Kontaktlinse über kleinste Verletzungen ins Hornhautgewebe ein. Für den Kontaktlinsenträger bedeutet dies oft sehr starke Schmerzen und Rötung des Auges. Entscheidend sind die rasche Diagnose der Hornhautinfektion und die sofort eingeleitete lokale antibiotische Behandlung. Besonders gefährliche Keime sind die Akanthamöben welche typischerweise in hygienisch mangelhaftem Leitungswasser vorkommen.

Es ist daher sehr wichtig, die Kontaktlinsen nicht mit Leitungswasser abzuwaschen, sondern sie mit den entsprechenden Pflegemitteln nach Anleitung zu reinigen.

Ein weiterer gefährlicher Keim, der sehr aggressiv das Hornhautgewebe beeinträchtigen kann, ist Pseudomonas aeruginosa. Dieser Keim liebt besonders die feuchtwarme Umgebung unter den Kontaktlinsen und findet sich häufig bei zu langem Tragen dieser.

Das zu lange Tragen oder das Tragen der Kontaktlinsen über Nacht ist im Allgemeinen ein besonderer Risikofaktor für das Auftreten von Hornhautinfektionen.

Hypoxie (Sauerstoffmangel) der Hornhaut

Ein Sauerstoffmangel der Hornhaut kommt besonders häufig dann vor, wenn die Kontaktlinsen sehr oft und sehr lange oder gar über Nacht getragen werden. Besonders bei günstigen Austauschkontaktlinsen aus Materialien mit wenig Sauerstoffdurchlässigkeit und bei Trägern die Ihre Kontaktlinsen länger als den vom Hersteller vorgegebenen Austauschzeitraum tragen, ist dies oft zu beobachten. Die Hornhaut des Auges ist nicht vaskularisiert – also nicht durchblutet –, sodass die Sauerstoffversorgung von außen erfolgen muss. Falls ein ungeeignetes Material gewählt, die Kontaktlinse zu fest angepasst wurde oder durch Unwissenheit und ohne Anpassung eine Kontaktlinse erworben wird, kann es zu einem Sauerstoffmangel der Hornhaut kommen. Dies äußert sich durch das Zugrundegehen der oberflächlichen Hornhautzellen, dass Schmerzen und Rötung verursacht. Bei chronischem Sauerstoffmangel kommt es zu Gefäßeinsprossungen in die klare Hornhaut, die soweit voranschreiten können, dass das Zentrum der Hornhaut erreicht wird und damit die Sehschärfe stark beeinträchtigt werden kann. In diesem Fall ist ein kompletter Verzicht auf Kontaktlinsen notwendig.

Als Vorbeugung ist in jedem Fall eine korrekte Kontaktlinsenanpassung und regelmäßige Kontrollen von enormer Bedeutung.

Ein Sauerstoffmangel kann vom Anpasser/Augenarzt meist weit vor den ersten Symptomen festgestellt werden.

Grundsätzlich gilt bei Einsatz von Kontaktlinsen:

Jede Kontaktlinse beeinträchtigt den Stoffwechsel der Hornhaut und kann diese bei unsachgemäßen Gebrauch dauerhaft schädigen. Daher ist es unbedingt notwendig, dass Sie sich an die empfohlenen Tragzeiten halten und Sie Ihre Kontaktlinsen und Augen regelmäßig in individuell empfohlen Abständen oder alle 6 – 12 Monate von uns kontrollieren lassen. So können allfällige Veränderungen rechtzeitig bemerkt und entsprechende Maßnahmen vorgenommen werden bevor subjektive Probleme auftauchen.

Eine sorgfältige Hygiene Ihrer Kontaktlinsen und Behälter ist besonders wichtig, da Ihre Augen durch verunreinigte Linsen einer ständigen Infektionsgefahr ausgesetzt sind.

Vertiefte Informationen erhalten Sie in unserem Informationsbereich:

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